SchIBZ: Schadstoffarme Bordstromerzeugung für Schiffe
Funktionsprinzip und Einsatzmöglichkeiten
Im Projekt SchIBZ entwickeln, fertigen und testen das Oel-Waerme-Institut und vier weitere Unternehmen und Institutionen unter der Leitung der ThyssenKrupp Marine Systems GmbH eine Brennstoffzellen-Demonstratoranlage. Damit soll die Stromversorgung von Schiffen in Häfen gewährleistet werden, wenn im Liegebetrieb elektrische Verbraucher an Bord benötigt werden.
Die Besonderheit des Projektes ist, dass der von den Brennstoffzellen benötigte Wasserstoff aus Pkw-üblichem Dieselkraftstoff mit einem Schwefelgehalt von bis zu 15 ppm produziert wird. Das in das System integrierte Wasserstofferzeugermodul des OWI Oel-Waerme-Instituts wandelt den Diesel im Verfahren der Dampfreformierung in ein wasserstoffhaltiges Brenngas für den Betrieb der Festoxidbrennstoffzellen (Solid Oxide Fuel Cell, SOFC). In den SOFC-Brennstoffzellen wird das Brenngas zu Strom umgesetzt. Dabei entstehen erheblich geringe Schadstoffemissionen als beim Betrieb der Dieselmotoren von Schiffen, was zur Verbesserung der Luftqualität in Hafenstädten beitragen kann. Für die Schifffahrt ist die Reduzierung von Emissionen in Hafenbereichen sowie auf Küsten- und Flussfahrten aufgrund zunehmender nationaler und internationaler Reglementierungen zwingend erforderlich.
In einem bereits geplanten Folgeprojekt will die ThyssenKrupp Marine Systems GmbH unter Beteiligung des OWI und weiterer Forschungspartner das Brennstoffzellensystem weiterentwickeln. Dabei ist unter anderem vorgesehen, das System für den Einsatz von Erdgas beziehungsweise verflüssigtem Erdgas (Liquefied Natural Gas, LNG) zu entwickeln.