Brenn-, Kraft- und Schmierstoffe
… im Zusammenspiel mit technischen Komponenten
Die Forschung im Bereich Energieträger am OWI beschäftigt sich mit den Eigenschaften flüssiger fossiler und regenerativer Brenn-, Kraft-, Schmierstoffe und deren Anwendungen in technischen Systemen, wie zum Beispiel Kraftfahrzeugen, Blockheizkraftwerken oder Heizungsanlagen. Insbesondere die physikalisch-chemischen Eigenschaften neuer, regenerativen Brenn- und Kraftstoffe und ihre Auswirkungen auf technische Systeme und Komponenten sind Gegenstand zahlreicher Forschungsvorhaben am OWI. Vor dem Hintergrund der erforderlichen Treibhausgasminderung und Entwicklung alternativer Brenn- und Kraftstoffe vor allem im Verkehrssektor gibt es noch eine Reihe von Forschungsfeldern. Durch die Entwicklung von innovativen Schmierstoffen sollen zudem höhere Laufleistungen und geringere Widerstände realisiert werden.
Je nach biologischem Rohstoff, der Herkunft und Art der Herstellung können alternative Brenn- und Kraftstoffe sehr unterschiedliche physikalisch-chemische Eigenschaften haben, die wiederum von den vorliegenden Mischungsverhältnissen abhängen. Hinzu kommen mögliche Wechselwirkungen mit Additiven, die in Betracht zu ziehen sind. Betrachtet werden neben bereits marktgängigen Produkten wie Biodiesel, biogenes Heizöl oder Bioethanol auch mögliche Alternativen wie Methanol und Butanol sowie längerkettige Alkohole, hydriertes Pflanzenöl (HVO), oder XtL (BtL – Biomass to Liquid; PtL – Power-to-Liquid; GtL – Gas to Liquid).
Die technischen Komponenten von Kraftfahrzeugen oder Heizungsanlagen können, insbesondere bei älteren Systemen, je nach Art des Werkstoffs oder ihrer Konstruktion über kurz oder lang Veränderungen unterworfen sein, die den sicheren Betrieb beeinträchtigen oder verhindern können. Hinzu kommen mögliche Veränderungen beim Ausstoß von Schadstoffemissionen (CO, CO2, NOx, Ruß etc.). Daher werden am OWI nicht nur die Interaktionen zwischen den unterschiedlichen chemischen Zusammensetzungen der Brenn- und Kraftstoffe untersucht, sondern auch stets die Zusammenhänge und Wechselwirkungen der flüssigen Kohlenwasserstoffe mit den Verbrennungstechnologien und ihren Materialien. So können an speziellen Prüfstandentwicklungen beispielsweise die Einflüsse innovativer Kraftstoffe auf die kraftstoffführenden Bauteile untersucht werden. Darüber hinaus werden am OWI auch die Verfügbarkeit und Herstellungsprozesse von Brenn- und Kraftstoffen in die Betrachtung einbezogen sowie die technischen und ökonomischen Rahmenbedingungen ihrer Produktion.
Die OWI Science for Fuels gGmbH und ihre Muttergesellschaft, die TEC4FUELS GmbH, unterstützen Unternehmen bei ihren Aktivitäten in der Forschung und Entwicklung und im Testing in den Bereichen Kraftstoffe und kraftstoffführende technische Komponenten. OWI und TEC4FUELS sind Spezialisten für komplexe Fragestellungen und intelligente Lösungen, die sich aus dem Zusammenspiel flüssiger konventioneller und regenerativer Fuels mit kraftstoffführenden Komponenten in mobilen und stationären automotiven Anwendungen ergeben. Das Leistungsangebot reicht vom technischen Consulting über den Research und das Engineering bis zum Testing von Kraft- und Schmierstoffen, Komponenten und Systemen. Ein Folder fasst das Leistungsangebot von OWI und TEC4FUELS in diesem Bereich zusammen.
OWI wirkt in folgenden Gremien und Arbeitskreisen zur Sicherung der Qualität von Brenn- und Kraftstoffen aktiv mit:
- DGMK: Fachausschuss Brennstoffe
- Technischer Ausschuss der AGQM Biodiesel e.V.
- FAM – Fachausschuss für Mineralöl- und Brennstoff-Normung
- FAM – Arbeitsausschuss Schmierfette: Anforderungen und Prüfung (NA 062-06-52 AA)
- DECHEMA-Fachgruppe „Alternative flüssige und gasförmige Kraft-und Brennstoffe“ (FG-AKB)